Lasst mich von einer Traurigkeit berichten: Es war sein letzter Geburtstag dort. Und es war der dunkelste Tag hinter eisernen Vorhängen. Er wurde acht. Oder vielleicht neun. In jedem Fall sollte er an jenem Tag vorgeführt werden. Es war ja schließlich sein Geburtstag und da hat ein Kind Kind zu sein, was nicht mehr und weniger bedeutet, als sich gefälligst zu freuen und der Mama zu beweisen, dass sie eine gute Mama ist. Aber dieser 2. Juni war ein dunkler Tag und er wollte nicht dort hinunter zu den anderen Frauen und Männern, die wieder nur an ihn nörgeln und vielleicht nur schon wieder an ihn herumtatschen würden. Er trug diese kurze blaue Hose, eben die, die er am meisten hasste, weil er doch so dicke Schenkel hatte und jene dann doch wieder frei für jeden zugänglich waren — und das nicht nur für die verächtlich-gierigen Blicke. Als sie das dritte Mal brüllte spürte er sein Herz bis in den Kopf klopfen. Es pochte. Klopfte. Rasend vor Angst verschloss er das Zimmer, das auch nicht einen Tag das seinige gewesen war. Selbstverständlich hatte er keinen Schlüssel, sondern konnte die Tür lediglich versperren. Ein hilf- und hoffnungsloser Versuch… Gegenstände, das Bett, alles was sich bewegen ließ. Es half nichts: Schritte und wütendes Japsen stiegen die Treppe hinauf. Die nächsten Sekunden wurden zu Stunden. Wieder einmal sah er sich und sein kurzes Leben vor seinen Augen vorbeiziehen, nur zu gut wissend, was diese Geräusche da draußen bedeuten werden. Er musste erkannen, dass er eine traurige Natur hatte und diese nicht leben durfte, wie ja auch alles an ihm nicht gut genug war. So glich es natürlich einem Sakrileg, seinen Geburtstag ganz allein mit seiner Traurigkeit verbringen zu dürfen. Nein, es gab eine Etikette zu wahren! So fand er sich mit aufgeschnittenen Armen, aus denen kein Blut mehr entronnen konnte. Leergesogen von den Mächten und Gewalten der Strukturen lebte er sogar ohne Blut weiter und als nur Sekunden später das Bett ernsthafte Bewegungen in den Raum hinein machte, sollte auch das lauteste Gebet nichts mehr helfen. Er schrie! Er konnte nur noch schreien. Er schrie alles aus sich heraus. Und da traf ihn auch schon der erste Schlag: ins Genick. Und auf den Rücken. Eins – zwei – drei – vier! Und dann noch der Po, – den liebte sie besonders. Wie es sich gehört mit dem guten Spazierstock, denn man fasst ihn ja nicht mal mit Handschuhen an — diese »kleine Drecksau«: »…wenn Du nicht … ich werd Dir schon … Freund'chen! … na warte!…« Schläge ins Gesicht sollten folgen, aber sein Po…, ja – der bliebt ihr liebtestes Objekt der Begierde. Schließlich riss sie ihn aus dem Zimmer. Die Treppe herunterstoßend und ihn lautstark verteufelnd zog weiter ein Stück seines Lebens an ihn vorbei. Es war der ganz normale Zynismus des Alltags – Wortfertzen, die ihn ängstigten, dass es bald Krieg geben werde, hörte er eine der Damen mit einem gewissen Stolz sagen. Für ihn war ein anderer Krieg längst Normalität geworden. Eine Normalität, aus der es kein Entrinnen geben sollte… In jedem Fall vorerst nicht! Vielleicht später: Denn nun kam er in dieses Wohnzimmer, wo sie alle saßen, aufgereiht, ihn grinsend und verächtlich anstarrend. Er wimmerte und blutete noch und das weiße Hemd war nicht mehr weiß. Das bedeutete, dass er sich schuldig gemacht hatte, sagte eine der »Freundinnen« seiner Mutter. Er solle doch mehr Acht geben und »tja, wer nicht hören will…« war selbstverständlich auch noch zu vernehmen. Bis dann alle im schallenden Gelächter aufrührig wurden, weil er doch kein Höschen mehr trug. »Na — komm mal her!«, schallte es von irgendwo und seine Mama wieß ihn streng zurecht, dass es sich ja nun einmal gehöre, sich von allen gratulieren zu lassen. Wozu wußte er da schon gar nicht mehr… Aber er war ja nun einmal schuldig geworden, hatte die schönen Sachen versaut — und bei so einem Vergehen hilft nur ein kleines demütigendes Rumreichen. Schoß für Schoß unter dem Gemisch von Blut und Rotz durfte jeder Mal »anfassen« — und einige fassten wirklich an. Die Zeremonie dauerte sicher nur Minuten, aber ihm kamen sie endlos vor. Was sie alle nicht ahnten: sein Geschrei wurde draußen gehört. Unvermittelt standen zwei große Männer in Uniformen vor der Tür. Sie traten ein und fanden das Szenario im Wohnzimmer vor. Mit blutverschmiertem Gesicht saß er zitternd da, auf den Schoß dieser älteren Dame, deren Hände begierig an der Innenseite der viel zu dicken Schenkel spielte. Lächelnd kam einer der Männer auf ihn zu, während der andere sich akribisch über die Situation informierte. »Du hast aber ein liebes Tantchen…«, sagte er lächelnd, während die anderen über meine Schuldigkeit berichteten und das man da doch etwas unternehmen müsste. Schließlich solle aus mir ja ein gutes Kind werden. Beide Männer lauschten den ergiebigen Darstellungen: »ja – das ist durchaus verständlich. Und die Kindern fordern ja auch ein stringentes Durchgreifen! Wir sehen ja jeden Tag, wie es draußen zugeht!« »ja ja…«, fanden die Worte allgemeine Zustimmung. Daraufhin wandten sich die Polizisten ihm zu. Mit bestimmenden und strengen Blicken machten sie ihm klar, dass er schon tun müsse, was die Erwachsenen ihm sagten und er seinen familiären Pflichten schon nachkommen müsse. Vor allem doch deshalb, weil es die Mama doch so schwer habe, wo sie doch mit einem Potator leben musste. Da müsste ich schon ein wenig zurückstecken. »ja ja…« (…) Er wurde nie darüber informiert, wie viele Stauchungen er wirklich hatte. Und ebenfalls informierte ihn niemand darüber, dass der innere Schmerz bis heute anhält würde und in Peroiden tiefster Traurigkeit immer wieder kehrt — er wußte nur, dass es nicht sein letzter Geburtstag und jenem Dach sein sollte. Im Übrigen ist er nie ein gutes Kind geworden. Aber Mama sah sich weiterhin als die Beste. Offensichtlich war er doch schuldig geworden…

Representing the lives of those corrupted Twisted & tongue-tied in thought & spoken word revealed Yet there is something further behind this something And in that background the final selection’s progressing In a process of dim emotional motives Confusing the situation more and more Trying to prove the find of new categories again First denouncing, then filing under »far too frail« It’s about knowing for sure how the systems work Conform and maybe belong The terrors of mistrust and rejection Defines their own final decline Contrary interests boung for collusion As we accept this distorsion as normality What once was considered as social security Is now replaced by economic levels of resignation Following the major loss of great expectation One side profits from the other’s devastation Forced to turn the face away from the cause So that level Zero will never be achieved It’s about knowing for sure how the systems work Conform and maybe belong The terrors of mistrust and rejection Defines their own final decline ZERO! (shuffling further from bottom to top) ZERO! (reinforced poverty can’t be stopped) ZERO! (perverted evolution theory) ZERO! (massive starvation finally)

{…} Wenn die Soldaten durch die Stadt marschieren Dann öffnen die Mädchen Fenster und die Türen Ei warum? Ei darum! Ei warum? Ei darum! Ei blos wegen Tschingderassa Bumderassasa! {…} (Auschnitt aus »Wenn die Soldaten«) ––– {…} Der Förster und die Tochter, Die schossen beide gut. Der Förster und die Tochter, Die schossen beide gut. Der Förster schoss das Hirschelein Die Tochter traf [schoss] das Bürschelein Tief in das junge Herz hinein Ta-ra-la-la, ta-ra-la-la Tief in das junge, junge Herz hinein Ta-ra-la-la, ta-ra-la-la Tief in das junge Herz hinein {…} (Auschnitt aus »Lore Lore«)

»yeah – yeah I know – I know everthing's become a total ennui for you… once… yeah, once, we've been flocking together because we thought we were different but now the daily routine caught up with us in fact: WE have become the routine and now I'm coming home unexpected and I can hear you: upstairs — downstairs — everywhere in this house I'm hearing you having fun, gettin' excited, messing around, betraying me, lying to me, taking 'em on a wild wild ride I shoud hate you – but I can't maybe there is still enough room for me in our room – or what it used to be I should have hated you from the very beginning on — But I can't…« Just lay back and relax and then tell me every detail of your game Admit to me how good it feels to you Stop! talking now! Stop! trying to explain it to me I accept that it happened / Maybe I even wanted it myself After ten years of ennui I found a reason I've never watched or seen you like that: So excited, so horny, so selfish Just lay back and relax and then tell me every detail of your game Admit to me how good it feels to you How you love to betray me, how you love to prove my misery to me And realise how good it feels to me, too It's only another variety of what people do to each other every day This is what life is about / why shouldn't I admit, I want exactly the same Just lay back and relax and then tell me every detail of your game Admit to me how good it feels to you How you love to betray me, how you love to prove my misery to me And realise how good it feels to me, too The only way for a moral decay in our speed race to the terminus facing the truth explicitly… Mendacious is what we really are… …is what we want to be Just lay back and relax and then tell me every detail of your game Admit to me how good it feels to you How you love to betray me, how you love to prove my misery to me And realise how good it feels to me, too

…in a another red-light-remote-controlled fever There’s a hunger that makes you obey This ancient instict of somewhat reproduction Who can tell how bizarre’s the bizarre? In societies that decay in stock-holder’s hands Come side-effects that accelerate the rot At the end of the day only a customer of lust Be an inverted machine to praise the Market of Flesh! Anonymously put onto a site in the net of trivia A dangerous financial intrigue… There is no control of what can’t be controlled Say »liberal« and mean »exterminate!« Have a hand in it, yet unable to act There is no control of what can’t be controlled Flesh – skin, meat, flesh Perpetual – Steam engined machines – forever: Easy flesh They are striving for what they don’t want to own Zillions of fragments, diseases unknown There is no control of what can’t be controlled Obvious to the eyes, yet unseen Heads turned away, minds numbed by the scene There is no control of what can’t be controlled Flesh – skin, meat, flesh Perpetual – Steam engined machines – forever: Flesh – skin, meat, flesh Eaten – continuously consumed – forever: Easy flesh Flesh – skin, meat, flesh Perpetual – Steam engined machines – forever Flesh – skin, meat, flesh Eaten – continuously consumed – forever Easy Flesh – forever: Flesh – skin, meat, flesh Perpetual – Steam engined machines – forever Flesh {∞} [da da da, da da da, da da-da…]

------------------------–––––––––– By force you switch it on On it’s glow you electrify As your solitude becomes intolerable Yet restless you’ll sit down As your sister of the numb I am aware of your desires & thoughts In one single moment You are denounced With your life on the thinnest string Illusion shifts the vision to thing Omnipresent in your thought In that second you dissolve My voice sets the agenda My words your modus operandi Coming gently to destroy you To calm your devastated mind Amidst the spell of radiating sirens Fragmented bits of disinformation Hard in demand, stimulation at hand An aural fornication on the mind that sinks I am already near – as your conscience disappears I thrive on your ignorance – It’s all part of the routine Oh yes, please just sit still – and collapse on that decent sound …collapse on this decent sound My subtle advise’s your command It’s only your mind you give to me Since birth I decide upon your life A voice that renders dreams Addict to my soft cold lies Evanescent into my voice Hearing is believing Now go on doing what you’re told I am already near – as your conscience disappears I thrive on your ignorance – It’s all part of the routine Oh yes, please just sit still – and collapse on that decent sound All your wildest thougts revealed – Collusion made the deal Universally acclaimed — desired & obeyed …desired & obeyed

There is no mark left On this artificial shape It’s you and yet it’s not Successfully seperated In the state we’re living in now By the forming of the self, completely blocked out White on white and a void of red Redifined in a perfected shape Continuesly refined Then lost in its own perfection: The engineer’s disguise, with no mark left Sift through the catalogues Of even more perfected types Mankind now bred like cattle With heart and mind taken off Unnaturally born and torn Then immediatly transformed Adapted and worn What is labelled »deviant« All wiped out Education uniformed Sexually deformed Which way to turn now In one direction only Education uniformed Genetically misformed Lost and out of focus Overcame the end With a virtual ascent Where »real« doesn’t exist and subjects never fit Cruelty may rule harmlessly Until someone pulls the plug and a black vast void remains With no mark left on this artificial shape It’s you and yet it’s not Mankind now bred like cattle with heart and mind taken off Unnaturally born and torn Then immediatly transformed Adapted and worn All my touches in exile